Psychodrama around the world

Rückblick

Vom 25.-28. April dieses Jahres haben wir einen bemerkenswerten Kongress anlässlich des 50. Todesjahres von Jacob Levy Moreno erlebt. Mit 332 Teilnehmer:innen aus 13 Ländern und 34 Referent:innen – Vortragenden und Workshopleiter:innen – war es nicht nur eine Feier seines Erbes, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für die weltweite Resonanz seiner Arbeit.

Eine besondere Ehre bedeutete für uns die Teilnahme von Heloisa Fleury, der Präsidentin der International Association for Group Psychotherapy and Group Processes (IAGP), die aus Brasilien angereist war, sowie von René F. Marineau aus Kanada, dem Biografen von J.L. Moreno und von Sue Daniel, Direktorin des Psychodrama Institute aus Melbourne.

Durch die Anwesenheit von Morenos Sohn Jonathan Moreno und seines Neffen Joseph Moreno bekamen wir einen bewegenden Einblick in das Soziale Atom von J.L. Moreno und seiner Frau Zerka Moreno.

Ein sehr berührender Moment war die Ehrung von Gretel Leutz für ihr Lebenswerk – sie nahm die Sonderbriefmarke von J.L. Moreno entgegen, und sagte in einem humorvollen Rollenwechsel mit Moreno: „Ich wusste ja, dass mein Werk um die ganze Welt gehen würde“.

Dieser Kongress war ein Ort der Begegnung, des Lernens, des Austauschs. Von inspirierenden Keynote-Präsentationen bis hin zu interaktiven Workshops und Diskussionsrunden bot er eine Fülle an Einblicken und Perspektiven auf die bahnbrechende Arbeit von J.L. Moreno und seiner Frau Zerka Moreno im Bereich von Soziometrie, Psychodrama und Gruppentherapie und in deren Weiterentwicklung.

Das MoMu-Theater aus Turin hat mit seinem Stück „Ein Hut für Moreno“ nicht nur Moreno einen Hut aufgesetzt, sondern auch dem Kongress eine Krone. Samstagabend fand zuerst die Prämierung des Kreativwettbewerbs statt, und dann wurde unter der Leitung von Sabine Kern getanzt, wie wir es alljährlich bei unseren Symposien machen!
Am Sonntag durften wir der feierlichen Enthüllung der Moreno-Gedenktafel durch Joseph Moreno und René Marineau in der Maysedergasse 2 beiwohnen, wo sein Stegreiftheater gegründet wurde.
Schließlich hatten wir die Wahl zwischen zweit Touren: eine per Bus nach Bad Vöslau und eine zu Fuß auf Morenos Spuren durch Wien.

Wir möchten uns bei allen Teilnehmer:innen bedanken!
Mit eurer Begeisterung und mit eurer Bereitschaft, eure Erfahrungen und euer Wissen zu teilen und euch gegenseitig zu inspirieren, habt ihr diesen Kongress zu einem Höhepunkt in der Geschichte der Fachsektion Psychodrama im ÖAGG gemacht.
Ein besonderer Dank gebührt auch den Organisatoren, Sponsoren und Freiwilligen, die dafür gesorgt haben, dass dieser Kongress reibungslos verlief. Euer Engagement hat dazu beigetragen, dass dieser Kongress zu einem Erfolg wurde.

Die Eindrücke klingen wohl noch lange nach. Die bemerkenswert schöne Festschrift, herausgegeben von Helmut Kronberger, hält die Erinnerungen noch lange warm.

Manfred Stelzig, Karoline Hochreiter, Helmut Kronberger, Markus Steidl, Monika Wicher