Kurzlehrgang „Psychodramatische Konfliktlösung“
Mit mediativen und psychodramatischen Methoden Konflikte lösen

Konflikte können überall auftreten. Bleiben sie ungelöst über längere Zeit bestehen behindern sie ein konstruktives zwischenmenschliches Geschehen. Gleichzeitig bieten Konflikte im Falle einer Lösung die Möglichkeit zur Entwicklung: Festgefahrenes kommt in Fluss. Neues entsteht.

Mediative Techniken eignen sich hervorragend zur Beilegung von Konflikten, die Verwendung psychodramatischer Techniken wie zB der Einsatz von Symbolen und die szenische Veranschaulichung der Problematik fördern gelingende Begegnungen und bringen die Dinge auf den Punkt.

Wir bieten zwei Fortbildungen an, die getrennt oder kombiniert gebucht werden können:

1.     Variante: Variante: für Interessierte an Basiswissen über Mediation ein Wochenende zum Kennenlernen des Phasenmodells der Mediation und von weiteren einfach anwendbaren Techniken der Mediation (Ein-Thema-Konfliktlösung) –  damit Konflikte innerhalb von ein bis zwei Sitzungen gelöst werden können;
2.     Variante: für Tätige im Konfliktmanagement mit Interesse an der Erweiterung ihres Methodenrepertoires ein Wochenende mit psychodramatischen Konfliktlösungstechniken zur einfacheren Lösung von Konflikten;
3.     Variante: für Menschen, die im psychosozialen Bereich mit Paaren oder Gruppen arbeiten und dabei entstandene Konflikte noch einfacher lösen wollen bieten wir das Phasenmodell der Mediation gemeinsam mit psychodramatischen Konfliktlösungstechniken an zwei Wochenenden an;
Ein Wochenende entspricht 16 Einheiten

Die psychodramatische Konfliktlösung spricht Menschen in verschiedenen Bereichen an, zB. bei einfachen Konflikten
·      in Gruppen zwischen zwei oder mehreren Personen,
·      in Paar- oder Familientherapien zur Klärung eines speziellen Konfliktthemas,
·      in Vereinen und Teams,
·      in Supervisionssitzungen und
·      im Rahmen von einfachen Organisationsentwicklungsprozessen.

Zu empfehlen ist die psychodramatische Konfliktlösung auch bei
·      Nachbarschaftsstreitigkeiten,
·      Schulkonflikten,
·      WG-streitigkeiten und
·      anderen privaten Themen.

Nicht geeignet ist diese Methode bei Scheidungen oder anderen komplexen Konfliktsituationen.

Diesem Modell liegt das Konzept der Kurzzeitmediation zugrunde. Der Begriff Kurzzeitmediation suggeriert jedoch, es handle sich beim Lehrgang um eine vollständige Mediationsausbildung. Die Komplexität der Streitfälle, die mit Mediation gelöst werden sollen kann aber äußerst vielfältig sein. Die Bezeichnung einer Aus- oder Weiterbildung sollte unserer Meinung nach möglichst unmissverständlich zum Ausdruck bringen, was gelehrt wird. Daher wird im Sinne einer klaren Abgrenzung zur Mediationsausbildung diese Ausbildung psychodramatische Konfliktlösung (alle zwei Wochenendseminare) bzw. Ein-Thema-Konfliktlösung (nur das Phasenmodell der Mediation) genannt.

Veranstaltungsort: Salzburg
Teilnehmer_innenzahl: 8 – 14

Modul 1: 7. und 8. Oktober 2022
Modul 2: 4. und 5. November 2022

Kosten: 1 Modul: 500.-, beide Module 900.-

Lehrgangsleitung:
Mag. Hannes Goditsch, MSc
–       Psychotherapeut (Psychodrama) und Mediator in freier Praxis in Salzburg;
–       tätig u.a. als Seminarleiter und Lehrpraktiker in Mediationsausbildungen in Graz, Linz und Salzburg und als Ausbildner von Pflege- und Adoptiveltern in Salzburg
–       Leitung von Psychodramagruppen
–       Grundberuf: Jurist

Mag.a Eva Zauner:
–       approbierte psychologische Psychotherapeutin (Psychodrama),
–       klinische- und Gesundheitspsychologin,
–       Fachpsychologin für Verkehrspsychologie,
–       mehrjährige Fortbildung in Mediation,
tätig in freier Praxis und psychosomatischer Rehabilitation

Methode

Wenn Konflikte auftauchen, soll möglichst rasch eine Lösung gefunden werden.
Das herkömmliche Mediationsverfahren ist auf das Lösen komplexer Konflikte ausgerichtet. Für Konflikte mit nur einem Thema und geringer Komplexität ist dieses Verfahren aufgrund seines Aufbaus weniger geeignet. Die psychodramatische Konfliktlösung unter Verwendung mediativer und psychodramatischer Methoden schließt diese Lücke.

Eine Sitzung zur Lösung eines Konflikts mit geringer Komplexität im Ausmaß von ca 100 Minuten (ev. plus einer weiteren Einheit zur Überprüfung der Durchführbarkeit des Vereinbarten) kann genügen, um eine win-win-Lösung zu erzielen.

Die Säulen der Mediation sind auch bei dieser Form der Konfliktlösung die Eigenverantwortung der Mediand*innen, die Trennung von Mensch und Problem und das win-win-Prinzip.

Die entscheidende Technik zur Streitbeilegung aus der Mediation ist das Phasenmodell. Weitere Techniken aus der Mediation, die im 1. Modul vermittelt werden sind allparteilich sein, neutralisieren, zusammenfassen, zeitliche Limitierung vorgeben, paraphrasieren und gemeinsames Erarbeiten von Lösungsstrategien.

Techniken aus dem Psychodrama werden im 2. Modul gelehrt. Sie fördern das – neuerliche – Gelingen von wertschätzender Begegnung und bringen die Dinge auf den Punkt. So ermöglichen die Techniken wie das Doppeln, Spiegeln und der Rollenwechsel, der Einsatz von Symbolen und die szenische Veranschaulichung von zwischenmenschlichen Dynamiken den Blick auf das Wesentliche. Sie erleichtern das Verändern von dysfunktionalen Denkmustern und die Integration abgespaltener Emotionen. Festgefahrene Strukturen kommen in Bewegung.

Theorie, Beispiele aus der Praxis, eigenes Üben und Reflexion des Erarbeiteten spielen zusammen und ermöglichen das Erleben und Erlernen des vorgestellten  Konfliktlösungsmodells auf eine besonders kreative und praxisbezogene Art.

Lehrgangsinhalte

1.    Modul
·      Das Phasenmodell der Ein-Thema Konfliktlösung
·      Gemeinsamkeiten der Menschenbilder im Psychodrama und in der Mediation; wesentliche Aspekte des mediativen Vorgehens

2.    Modul
·      Anwendung psychodramatischer Techniken und Integration in das Phasenmodell

Beide Module können einzeln oder gemeinsam gebucht werden.
Die Inhalte werden mit folgenden Formaten vermittelt: Theorie, Praxisbeispielen, Übungen und Reflexion zur Vertiefung.

Lehrgangsleitung

Mag. Hannes Goditsch, MSc

  • Psychotherapeut (Psychodrama) und Mediator in freier Praxis in Salzburg;
  • tätig u.a. als Seminarleiter und Lehrpraktiker in Mediationsausbildungen in Graz, Linz und Salzburg und als Ausbildner von Pflege- und Adoptiveltern in Salzburg
  • Leitung von Psychodramagruppen
  • Grundberuf: Jurist

Mag.a Eva Zauner:

  • approbierte psychologische Psychotherapeutin (Psychodrama),
  • klinische- und Gesundheitspsychologin,
  • Fachpsychologin für Verkehrspsychologie,
  • mehrjährige Fortbildung in Mediation,
  • tätig in freier Praxis und psychosomatischer Rehabilitation

Zielgruppe

1. Variante: für Interessierte an Basiswissen über Mediation: ein Wochenende zum Kennenlernen des Phasenmodells der Mediation und Basiswissen Mediation (Ein-Thema-Konfliktlösung);

2. Variante: für Tätige im Konfliktmanagement mit Interesse an Erweiterung ihres Methodenrepertoires: ein Wochenende mit psychodramatischen Konfliktlösungstechniken zur einfacheren Lösung von Konflikten;

3. Variante: Lehrgang an zwei Wochenenden für Menschen, die im psychosozialen Bereich mit Paaren oder Gruppen arbeiten und dabei entstandene Konflikte noch einfacher lösen wollen: das Phasenmodell der Mediation und psychodramatische Konfliktlösungstechniken;

Abschluss

Nach Absolvierung beider Module verfügen Sie über das nötige Handwerkszeug, Moderator für die Lösung einfach strukturierter Konflikte im Rahmen einer Gruppe oder eines Dreier-Settings (zwei Konfliktparteien und Mediator_in) zu sein.

Die Hilfsmittel, die Ihnen dafür zur Verfügung stehen sind
·      der klar geregelte Ablauf des Ein-Thema-Konfliktlösungsmodells,
·      hilfreiche Techniken aus dem Psychodrama und aus der Mediation.

Anmeldung und Information

Mag. Hannes Goditsch: hannes.goditsch@gmx.at oder  0699/12380271
www.hannesherbert-goditsch.at