Vom zu viel fühlen zum sicher fühlen: Körper-Wahrnehmung und Bewegung als Ressourcen
Überladung der Sinne und Überforderung der Aufmerksamkeit führen physiologisch zu Stress, d.h. zur Aktivierung der Kampf- oder Flucht-Mechanismen bis hin zu Erstarren oder völliger Erschöpfung. Bei den unter Neurodivergenz zusammengefassten Diagnosen und insbesondere bei Hochsensibilität besteht eine besondere Empfindlichkeit gegenüber unterschiedlichen Sinnesreizen. Die dadurch niederschwelliger ausgelöste Stress-Reaktion des Körpers bedingt zum Teil die Symptomatik, bzw. verstärkt sie.
Im Pre-Workshop wird anhand von Übungen und Fallbeispielen Verständnis für die Abläufe der Stress-Reaktion vermittelt, ebenso wie Möglichkeiten, sich mit dem Körper wieder in Richtung Sicherheitsempfinden zu bewegen. Denn Signale der Entwarnung erlauben dem Nervensystem, den Alarm (etwas) zu dämpfen und kleinste Bewegungen können helfen, den „eingefrorenen“ Zustand der Überwältigung nach und nach wieder aufzutauen.
Das Erlernte wird gleichermassen im Alltag der Teilnehmer:Innen selbst anwendbar sein, wie auch zur Stabilisierung und Ressourcen-Aktivierung in der psychotherapeutischen Arbeit.
Angelika Schatzmann, Dr., Ärztin (Allgemeinmedizin) in eigener Praxis für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin, traumatherapeutischer Schwerpunkt (EMDR, Integrative bewegte Traumatherapie – IBT), Psychodrama mit Gruppen und im Einzelsetting, Workshops zu Stress-Verständnis und Regulation des Autonomen Nervensystems.
