Das Ende der monogamen Partner*innenschaft? Von Affären, offenen Beziehungen und Polyamorie

Paare entwickeln im Laufe der Zeit Rituale, auch im Sexuellen. Rituale bieten Sicherheit, Vertrautheit und Geborgenheit, hemmen aber auch Spontanität und wirken damit dem sexuellen Begehren entgegen. Auf der Suche nach Lustbefriedigung lassen sich Menschen immer wieder auf sexuelle Abenteuer ein. Daraus entstehen Affären, die Abenteuer, Lust, Leidenschaft, Erotik, aber auch Loyalitätskonflikte und Kränkungen bedeuten. Wird eine Außenbeziehung aufgedeckt, steht eine Partner*innenschaft auf dem Spiel und neue Verhandlungsprozesse beginnen – mit offenem Ausgang. Im Workshop wollen wir die Motive der beteiligten Personen ergründen. Welche Bedürfnisse führen zu einer Affäre, was ist der Gewinn für den/die untreuen Partner*in, die/ der Geliebte, was ist der Preis? Welche Not treibt den/die betrogene Partner*in an, wie kann eine neue Form der Partner*innenschaft gefunden werden? Um eine Balance zwischen Sicherheit einer fixen Beziehung und der sexuellen Lust herzustellen, probieren Paare auch alternative Beziehungskonzepte aus. Offene und polyamore Beziehungen könnten Möglichkeiten sein. Sie gelten als demokratisch, im Konsens geschlossen, transparent, selbstbestimmt und unterliegen Spielregeln. Im Workshop sollen diese Möglichkeiten diskutiert werden

Dr. Clemens Hammer, MSc

 

Dr. Clemens Hammer, MSc
Psychotherapeut in freier Praxis (Psychodrama), Sexualpädagoge und -therapeut, Mediziner; Schwerpunkte: sexuelle Vielfalt, Paar- und Sexualtherapie

www.clemenshammer.at