Diversity: Jugendliche mit Migrationsgeschichte – Eine vulnerable Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft

In diesem Workshop setzen wir uns mit den Herausforderungen auseinander, denen Jugendliche mit Migrationsgeschichte, eine oft besonders vulnerable Gruppe in unserer Mehrheitsgesellschaft, täglich begegnen. Wir beleuchten zentrale Prozesse, die ihren Alltag prägen, wie Anpassungsdruck, Diskriminierung, Vorurteile, Stereotype oder auch die Neidgefühle der Mehrheitsgesellschaft.

Warum ist folgende Frage diskriminierend: „Woher kommst du wirklich?“ Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der Therapeutin:nen: Um kulturelle Vielfalt wertfrei anzuerkennen und zu begleiten ist interkulturelle Kompetenz entscheidend. Es erfordert auch einen Perspektivenwechsel: Weg von einem defizitär geprägten hin zu einem ressourcenorientierten Ansatz. Jene, die Privilegien besitzen, nehmen diese als solche nicht wahr, weil sie als selbstverständlich erfahren werden, im Vergleich zu jenen, die schmerzhaft das Fehlen von Privilegien wahrnehmen und damit zurechtkommen müssen.

Ein zentraler Bestandteil des Workshops ist das Soziodrama, mit dem wir die sozialen Prozesse und Erfahrungen dieser Jugendlichen erforschen. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien zur Förderung ihrer Rollenerweiterung und zur Stärkung ihrer Ressourcen.

Dieser Workshop richtet sich an jene, die ihre interkulturellen Kompetenzen gemeinsam mit uns vertiefen und ihren Zugang zur Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationsgeschichte reflektieren und weiterentwickeln möchten.

Christine Pichlhöfer, MSc, DSAin
geschlechter- und kultursensible Psychodrama- Psychotherapeutin (Lehrtherapeutin mit partieller Lehrbefugnis, PD/ÖAGG). Motivational Interviewing. Rausch- und Risikopädagogin, Wien.
www.pichlhoefer.eu

Mag. phil. Thomas Sageder MSc, MPOS
Psychologe und Psychotherapeut (Psychodrama) in freier Praxis und an der psychotherapeutischen Ambulanz des ÖAGG (pta), (Lehr)Psychotherapeut (Psychodrama) und Lehrbeauftragter an österreichischen Universitäten